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Präsentation

Die Geschichte der Coque

Das Nationale Sport- und Kulturzentrum Coque ist von allen Regionen des Landes und auch aus den Nachbarländern gut erreichbar, denn es liegt strategisch günstig auf dem Kirchberg-Plateau, unweit des Stadtkerns, des Banken- und Geschäftsviertels, der europäischen Institutionen und des internationalen Flughafens. Die Coque ist sowohl im Großherzogtum Luxemburg als auch in der Großregion und sogar auf internationaler Ebene zu einer Referenz geworden. Dieser Erfolg kam Schritt für Schritt und ist auf den unermüdlichen Einsatz der dynamischen Teams des Zentrums und der Luxemburger Behörden zurückzuführen. Alle diese Elemente haben zu der Erfolgsgeschichte beigetragen, die 1969 begann.

1969-1982

Idee zur Einrichtung eines Nationalen Sportzentrums

Bis in die 1960er Jahre hinein war Luxemburg recht arm an Sporteinrichtungen. Die für die nationale Sportpolitik zuständigen Behörden waren sich dieses Missstandes bewusst und beschlossen, ein ehrgeiziges Projekt ins Leben zu rufen, um Luxemburg in die Riege der „kleinen Länder, in denen Sport groß geschrieben wird“ einzureihen. Am 12. Juli 1969 veranstaltete Gaston Thorn, der damalige Minister für Sport, einen groß angelegten Runden Tisch. Das Ziel: eine Diskussion über den Bau eines neuen Sportzentrums, das modernsten Ansprüchen und Kriterien gerecht werden sollte. Dieses Zentrum sollte nicht nur landesweit, sondern nach dem Willen seiner Begründer darüber hinaus auch in der gesamten Großregion und auf internationaler Ebene bekannt werden. Dazu müsste es Sportlern aller Niveaus – vom Freizeitsportler über Schulen, Clubs und Verbände bis hin zum Profiathleten – die bestmöglichen Einrichtungen bieten und dafür sorgen, dass die einheimischen Elitesportler bei internationalen Wettkämpfen die gleichen Voraussetzungen mitbrächten wie die Topsportler anderer Länder.

So waren von Anfang an ein Olympisches Schwimmbecken, eine Mehrzweckhalle für die Hallensportarten und ein Außenstadion mit verschiedenen Sportbereichen vorgesehen. Die Planung des gesamten Sportkomplexes wurde dem französischen Architekten Roger Taillibert anvertraut, der im Februar 1974 ein gewagtes Modell vorstellte. Sein architektonisches Konzept war elegant, modern und futuristisch zugleich. Aus detaillierteren Plänen war ersichtlich, dass das Projekt in zwei aufeinanderfolgenden Etappen umgesetzt werden sollte. Vorrangig war der Bau des Schwimmbeckens mit Olympiamaßen, das im April 1982 eingeweiht werden konnte.

Es war von Anfang an ein voller Erfolg: Seit der Eröffnung nutzen jedes Jahr ca. 400.000 Sportler das Schwimmbad und die dazugehörigen Einrichtungen, die in einem Schwimmsportzentrum zusammengefasst sind (Saunen, türkisches Bad, Sonnenbereich mit Einzelsonnenliegen, Liegewiese zum Bräunen unter freiem Himmel, Umkleiden usw.).

1985-1996

Das Projekt eines nationalen Sportzentrums nimmt Form an

Angesichts der wirtschaftlichen Umstände konnte der zweite Abschnitt, die Mehrzweckhalle, erst 1985 in Angriff genommen werden. Nach unzähligen Entwürfen entschied man sich schließlich für den Bau eines Mehrzweckkomplexes auf dem Kirchberg-Plateau. Dieser neue Ansatz war besonders ambitioniert, denn er sah vor, dass die Einrichtung zwar das Hauptaugenmerk auf den Sport legen, aber gleichzeitig eine erstklassige Kultureinrichtung und ein wichtiges Kongresszentrum werden sollte.

Verschiedenen Positionen und Prioritäten der am Projekt Beteiligten und verschiedene stadtplanerische Änderungen, das Kirchberg-Plateau betreffend, verzögerten die Umsetzung des Projekts, obwohl das Luxemburgische Sport- und Olympiakomitee COSL auf einen schnellen Bau des Zentrums drängte und mehrfach auf dessen potenzielle Bedeutung für die Fortschritte der Mannschaftssportwettbewerbe und Landeskader hinwies.

Von Anfang an bestand das Luxemburger Sport- und Olympiakomitee (COSL) auf der Notwendigkeit einer schnellen und optimalen Umsetzung des Nationalen Sport- und Kulturzentrums. Wenige Jahre nach der Eröffnung des Zentrums zog André Hoffmann, Präsident des COSL, eine sehr positive und ermutigende erste Bilanz, insbesondere was den Hochleistungssport angeht: „Die Coque hat uns neue Möglichkeiten für das Training unserer Athleten und das Abhalten von Sportveranstaltungen eröffnet. Unsere Sportler können zu jeder Tageszeit die Einrichtungen und den Kraftraum nach Belieben nutzen. Übrigens ermöglichen die Einrichtungen der Coque auch eine physiotherapeutische Begleitung, da dem Zentrum eine Physiotherapie-Praxis angeschlossen ist.“

1996-1997

Beginn der Bauarbeiten

1996 wurde endlich ein Projekt ausgewählt: Am 2. Mai des Jahres wurde per Gesetz der Bau eines Nationalen Sport- und Kulturzentrums in Luxemburg-Kirchberg mit Baukosten in Höhe von 2,5 Milliarden Francs (knapp 62 000 000 Euro) genehmigt. Es wurde eine Ausschreibung für den Bau des Zentrums gestartet, und im Dezember 1997 begannen offiziell die Bauarbeiten. Der symbolische und hoffnungsfrohe erste Spatenstich erfolgte in Anwesenheit des Ministers für öffentliche Bauten und Energie, Robert Goebbels, und des Sportministers Georges Wohlfahrt.

Für den Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Claude Wiseler waren nicht nur die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, sondern auch die Ästhetik und gewagte Architektur der Coque von besonderer Bedeutung: „Die Coque war ein Projekt, das für viel Gesprächsstoff sorgte. Die Architektur ist sehr ungewöhnlich: vier große Schalen aus bewehrtem Spannbeton und eine teilweise Holzkonstruktion. Man fragte sich, ob eine solche Architektur für eine große Sportarena angemessen sei. Heute ist klar, wenn man das Gebäude von außen betrachtet, dass wir ein außergewöhnliches Bauwerk geschaffen haben, das weithin und auch im Vorbeifahren aus seiner Umgebung hervorsticht. Auch innen ist das Gebäude außergewöhnlich, mit ungewöhnlichen warmen und freundlichen Formgebungen, die den Blick fesseln. Deshalb bin ich nicht überrascht, dass es ein solcher Erfolg ist. Die Coque hat ihren Platz in der architektonischen Landschaft Kirchbergs gefunden...“

2000

Die Coque: eine öffentliche Einrichtung

Parallel zum Baubeginn wurde ein Gesetzesentwurf erarbeitet, dessen Ziel in der Schaffung einer Körperschaft öffentlichen Rechts zur Verwaltung des Zentrums bestand. Das Schwierige daran war, die verschiedenen Nutzungszwecke (sportlich, kulturell, Veranstaltungen...) der neuen Infrastruktur zu berücksichtigen, die simultan oder in komplementärer Art und Weise eine breite Auswahl an Veranstaltungen, Aktivitäten, Workshops, Trainings und Wettbewerben bieten sollte. Außerdem gehörte zu dem in Entstehung befindlichen Komplex auch das olympische Schwimmbecken.

Am 29. Juni 2000 wurde per Gesetz die Körperschaft öffentlichen Rechts geschaffen und mit einer Rechtspersönlichkeit ausgestattet. Das Gesetz legt den Rahmen des Sportkomplexes vor dessen Inbetriebnahme und die Verwaltungsaufgaben nach den verschiedenen Nutzungszwecken fest: Sport, Kultur, Kongresse, Hotellerie und Gastronomie.

2019

Schaffung eines Hochleistungs-Trainingszentrums im luxemburgischen Sporttempel

Die Idee zum HPTRC (High Performance Training & Recovery Center) entsprang dem Wunsch, den luxemburgischen Hochleistungssport durch die bestmögliche Trainingsumgebung zu fördern, sowohl was die Infrastruktur als auch Ausrüstung und Personal angeht. Das HPTRC versteht sich als Hauptdienstleister des LIHPS (Luxembourg Institute for High Performance in Sports) und steht damit im Zeichen des politischen Willens des Ministeriums für Sport und des luxemburgischen Olympiakomitees.   

Der Schwerpunkt des HPTRC als Hochleistungs-Trainingszentrum liegt auf dem Profisport, daher bietet es eine spezielle, innovative und wissenschaftliche Ausstattung sowie eine Vielzahl dazugehöriger Dienste und Leistungen wie Leistungsmessung, Videoanalysen und Erholungsmaßnahmen. Da das Hauptziel in der Förderung des Elitesports in Luxemburg besteht, unterstützt das HPTRC Kaderathleten des COSL und der Sportverbände.